Das Staatliche Baumanagement Hannover hat nach einer bundesweiten Ausschreibung die weitere Planung für das Hannover Institut für Technologie (HITec) der Leibniz Universität Hannover an das Planungsbüro Carpus+Partner AG in Aachen vergeben. Die Carpus+Partner AG ist ein international tätiges Beratungs- und Planungsunternehmen, das sich durch die Realisierung von technisch anspruchsvollen Gebäuden auszeichnet.
Mit dem HITec plant die Leibniz Universität Hannover ein themenübergreifendes Forschungszentrum für Quantentechnologien, unter Beteiligung der Fachgebiete Physik, Geodäsie und Ingenieurswissenschaften. Der rund 30 Millionen Euro teure Forschungsbau ist für eine Mitarbeiteranzahl von 100 bis 120 Personen ausgelegt und soll in einer vierjährigen Planungs- und Bauzeit von 2012 bis 2015 realisiert werden.
„Mit der Beauftragung der Planungsleistungen für das HITec sind wir bei der Realisierung des neuen Forschungszentrums einen entscheidenden Schritt weiter gekommen“, erklärt Prof. Dr. Wolfgang Ertmer vom Institut für Quantenoptik an der Leibniz Universität Hannover und Initiator des Projekts. Carpus+Partner AG zeichnet vor allem dadurch aus, dass ausschließlich hochtechnisierte Gebäude entwickelt werden. So werden derzeit für die Universität Bielefeld ein Forschungsgebäude für experimentelle Physik oder für die Max-Planck-Gesellschaft der Neubau Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung in Göttingen realisiert.
Mit dem HITec soll am Standort Hannover eine zukunftsweisende Forschungsinfrastruktur entstehen, die erstmalig in der europäischen Forschungslandschaft Grundlagenforschung, angewandte Forschung und Technologieentwicklung auf dem Gebiet der Quantenphysik und Geodäsie unter einem Dach vereint. Das Hauptziel ist die Entwicklung zukunftsweisender, hochpräziser Messtechnologien und hieraus abgeleiteter Quantensensoren, zum Beispiel für präzise Navigation oder den Einsatz in Erdbeobachtungssatelliten zur Erfassung des globalen Wasserkreislaufs und der polaren Eismassen. Im HITec wird die dafür notwendige Grundlagenforschung bis hin zur Entwicklung von Prototypen vorangetrieben, um so maßgeschneiderte Geräte für den Einsatz im Labor, Feldeinsatz oder Weltraum zu realisieren.