Mechanische Eigenschaften stärkegefüllter Polymerverbunde

verfasst von
Hans‐Josef ‐J Endres, Andreas Pries
Abstract

In Fortführung der in [10] beschriebenen Untersuchung wurden wichtige mechanische Kenngrößen nativer Kartoffel‐, Mais‐ und Weizenstärkekörner ermittelt. Daraus konnten unter Voraussetzung einer ausreichenden Grenzflächenqualität die resultierenden mechanischen Eigenschaften der stärkegefüllten Verbundwerkstoffe theoretisch vorhergesagt werden. Diese theoretisch berechneten mechanischen Eigenschaften wurden abschließend durch Zugversuche an verschiedenen stärkegefüllten Verbundwerkstoffen verifiziert. Zur Bewertung der Grenzflächenqualität wurde ein Versagensmodell unidirektional verstärkter Werkstoffe herangezogen, auf die untersuchten partikelverstärkten Verbundwerkstoffe übertragen und am Beispiel weniger, ausgewählter, biologisch abbaubarer Verbundwerkstoffe näher diskutiert. Die Ergebnisse der hier vorgestellten Untersuchungen zeigten, daß durch das Füllen von Kunststoffen mit nativen Stärkekörnern die mechanischen Eigenschaften der Matrixwerkstoffe z.T. verbessert werden können. Parallel dazu läßt sich aufgrund des günstigen Stärkerohstoffpreises von ca. 1 DM/kg [1] mit zunehmendem Stärkefüllgrad der endgültige Werkstoffpreis des Verbundwerkstoffes gegenüber dem reinen Matrixwerkstoff reduzieren und das Abbauverhalten deutlich beschleunigen. Der maximale Stärkefüllgrad war jedoch auf Werte um 40 wt‐% begrenzt. Bis zu diesem Stärkefüllgrad konnten die untersuchten thermoplastischen Werkstoffe nahezu problemlos verarbeitet werden.

Externe Organisation(en)
BUCK‐Werke GmbH & Co
Typ
Artikel
Journal
Starch ‐ Stärke
Band
47
Seiten
384-393
Anzahl der Seiten
10
ISSN
0038-9056
Publikationsdatum
1995
Publikationsstatus
Veröffentlicht
Peer-reviewed
Ja
ASJC Scopus Sachgebiete
Lebensmittelwissenschaften, Organische Chemie
Elektronische Version(en)
https://doi.org/10.1002/star.19950471004 (Zugang: Geschlossen)