Auxiliary function development for the LISA metrology system
- verfasst von
- Nils Christopher Brause
- betreut von
- Karsten Danzmann
- Abstract
Die Laser Interferometer Space Antenna (LISA) ist ein geplanter Gravitationswellendetektor, der im Weltraum stationiert werden soll. Sie besteht aus drei Satelliten, die Long Range Interferometry (LRI) nutzen um relative Abstandsänderungen zwischen ihnen zu messen. Eine wichtige Komponente von LISA ist das LISA Metrology System (LMS), welches für die Abstandsmessungen sowie diverse Hilfsfunktionen zuständig ist: Die Beatnote Acquisition ermöglicht dem LMS sich auf eine eingehende Beatnote unbekannter Frequenz und Amplitude zu locken. Sie misst beides mit einer Fast Fourier Transform (FFT) und kontrolliert damit die Startfrequenz und Gains der Digital Phase Locked Loops (DPLLs). Der Laser Lock Algorithmus wird benutzt um die Frequenz eines Lasers auf die eines anderen zu stabilisieren. Dies wird erreicht indem der Frequenzunterschied beider Laser konstant gehalten wird, wodurch Heterodyninterferometrie ermöglicht wird. Die Amplitude des Eingangssignals variiert stark im Laufe der Zeit. Um dem entgegenzuwirken folgt der Automatic Gain Control (AGC) der Amplitude und passt die Gains der DPLLs laufend an. In LISA wird die Richtung der Laserstrahlen mit Hilfe eines weiterentwickelten Differential Wavefront Sensing (DWS) Schemas gemessen, das die differentiellen Phasen zwischen den Segmenten der Quadrant Photo Diode (QPD) direkt misst. Dies verbessert die Carrier to Noise Density Ratio (CNR) in den DPLLs um einen Faktor 2. Der absolute Abstand zwischen den Satelliten wird ebenfalls gemessen um im Postprocessing Time-Delay Interferometry (TDI) zu ermöglichen. Dies wird erreicht indem ein Pseudo Random Noise (PRN) Code über die Laserverbindung zu einem entfernten Satelliten geschickt wird, wo er mit einer lokalen Version davon korreliert und so die Entfernung aus der gemessenen Verzögerung berechnet wird. Da nur einer der drei LISA Satelliten eine Funkverbindung zur Erde hat, müssen die Daten zwischen den Satelliten transferiert werden. Diese Funktionalität ist Teil der Delay Locked Loop (DLL), indem die Daten auf den PRN Code aufmoduliert werden. Im Laufe dieser Doktorarbeit werden alle nötigen Hilfsfunktionen entwickelt, vollständig vorgestellt und vermessen.
- Organisationseinheit(en)
-
QUEST Leibniz Forschungsschule
- Typ
- Dissertation
- Anzahl der Seiten
- 186
- Publikationsdatum
- 2018
- Publikationsstatus
- Veröffentlicht
- Elektronische Version(en)
-
https://doi.org/10.15488/3511 (Zugang:
Offen)